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Okt. 25

30. Döbelner Stadtmeisterschaft

Vom 22.10 – 25.10 fand im 520 km entfernten Döbeln die 30. Döbelner Stadtmeisterschaft statt. An diesem schönen Turnier in Sachsen nahmen 36 Schachspielerinnen und Schachspieler aus der Region um Döbeln, sowie die beiden Lambsheimer Kirstin und Michael Achatz teil. Gespielt wurden 7 Runden und bei diesem Turnier war für die beiden Lambsheimer einiges drin. Hier ein Bericht zu den einzelnen Runden, sowie eine Bildgalerie:

In Runde 1 hatte es Kirstin mit Pierre Köpke zu tun DWZ 1628 und Michael spielte gegen Sadko Petersohn DWZ 1579 und Ello 1611.
Michael erwischte einen Start nach Maß und baute sich mit den schwarzen Steinen zunächst solide auf, ehe sein Gegner zwei drei Ungenauigkeiten spielte, welche dazu führten, dass die Partie bereits nach 18 Zügen entschieden war. Bei Kirstin war es ein auf und ab und zwischendurch hätte Kirstins Gegner in ein gewonnenes Endpsiel abwickeln können. Doch diese Chance nutzte er nicht, so dass Kirstin nach über 60 Zügen das Endspiel noch für sich entscheiden konnte.

In der Nachmittagspartie hatten dann Kirstin und Michael weniger Glück. Kirstin spielte mit Schwarz gegen Peter Abdurakhimov DWZ 1923 Elo 1988 und nach einem Eröffnungsfehler war die Partie ziemlich schnell verloren.
Michael spielte gegen FM Klaus-Dieter Kesik DWZ 2155 und Elo 2191 und Titelverteidiger. Nachdem Michael mit klaren Vorteil gegen die Königsindische Verteidigung seines Gegners aus der Eröffnung gekommen war, verzettelte er sich völlig unnötig ab dem 21. Zug immer mehr und verlor diese Partie, was absolut überflüssig war. Hier war deutlich mehr drin und Michael hätte diese Partie konsequenter weiter spielen müssen.

In Runde 3 hatte Kirstin Weiß gegen Jürgen Rudolph DWZ 1581 Elo 1750.  Kirstin konnte diese Partie gewinnen, so dass Sie nun 2/3 Punkte auf dem Konto hat.
Michael hatte die schwarzen Steine gegen Stefan Weigel DWZ 1740. Mit der Russichen Verteidigung stand Michael immer solide, verpasste allerings die ein oder anderen schärfere Fortsetzung, so dass man sich nach dem Damentausch auf ein Remis einigte. Mit 1,5/3 hat Michael 50% und kann heute Nachmittag mit den weißen Figuren auf Gewinn spielen.

In Runde 4 dann ein Paukenschlag. Kirstin konnte nach nur 12 Zügen in nicht mal einer Stunde Spielzeit gegen den an 1 gesetzten Alexander Okrajnek DWZ 2151 und Elo 2280 gewinnen und ist nun mit 3/4 gut im Rennen. Michael spielte gegen Andreas Wenzel DWZ 1582 und Elo 1809. Irgendwie war der Aufbau seltsam, denn obwohl Michael voll entwickelt war stand er einem starken Königsangriff gegenüber, so dass er das Remisangebot seines Gegners annahm. Mit 2/4 ist Michael aktuell im Mittelfeld zu finden.

In Runde 5 musste Kirstin gegen Peter Kahn spielen DWZ 1919 und Elo 2058. In einer spannenden Partie hatte Kirstin sogar in Zeitnot die Chance 9 zügig Matt zu setzen, was sie leider nicht sah. Die Partie endete im Dauerschach. Michael spielte gegen Falk Zirnstein DWZ 1765 und Elo 1830, welcher mit Weiß ein Gambit wählte. Den Mehrbauern konnte Michael bis zum Ende der Partie behaupten, allerdings hatte er nach 19 Zügen bereits 100 Minuten Bedenkzeit verbraucht. In schwieriger, aber für Schwarz gewonnener Stellung einigte man sich auf Remis.

In Runde 6 gönnte sich Kirstin gegen Felix Teichmann DWZ 1913 und Elo 1965 eine Auszeit und man einigte sich bereits nach 8 Zügen auf die Punkteteilung. Mit 4/6 Punkten liegt Kirstin weiter gut im Rennen um die vorderen Plätze. Auch Michael remisierte gegen Werner Lange DWZ 1604 und Elo 1855, nachdem die Stellung unangenehm zu spielen war. Mit 3/6 hält sich Michael weiter im Mittelfeld

Runde 7 hatte es zum Abschluß nochmal in sich. Kirstin spielte gegen Ingo Voigt DWZ 1872 und Elo 1988. Trotz einer Ungenauigkeit in der Eröffnung konnte sie klaren Vorteil herausspielen und stand auf Gewinn. Allerdings war die Bedenkzeit knapp und so verspielte sie noch die gute Stellung, so dass sie die Partie verlor. Am Ende stehen bei Kirstin 4/7. Michael hatte es in der letzten Runde mit Hubert Reimann DWZ 1863 und Elo 1970 zu tun. Michael wählte die Grünfeldindische Verteidigung in der jede Seite die gewohnten Pläne verfolgte. In beidseitiger akuter Zeitnot einigte man sich nach 31 Zügen auf ein Unentschieden. Michael konnte das Turnier mit 3,5/7 beenden.

Am Ende belegte Kirstin mit 4/7 einen guten 7. Platz und konnte zudem den Damenpreis gewinnen. Michael konnte mit 3,5/7 den 16. Platz erzielen. Alles in Allem ein sehr gut organisiertes Turnier mit einem tollen Umfeld, wo man angenehm Schach spielen kann. Döbeln war also auf alle Fälle eine Reise wert und wenn es klappt sind wir auch im nächsten Jahr wieder mit dabei. An dieser Stelle auch nochmal ein großer Dank an Matjaz Pirs, welcher Kirstin bei der Vor- und Nachbereitung der Partien tatkräftig unterstützt hat. Ein wirklich tolles Schachwochenende geht nun zu Ende.

Hier noch einige Eindrücke vom Turnier: