Was für eine unglaubliche Zentralrunde in Lambsheim durften wir heute erleben. Zwar war die Entscheidung um die Meisterschaft bereits gefallen, doch der Kampf um den Klassenerhalt war umso spannender. Mit Frankenthal IV, Lambsheim III und Schachhaus Ludwigshafen II ging es für drei Mannschaften um Alles und die Frage die zu klären war lautete: „Wer bleibt drin in der Liga?“
Auch erstaunlich war der Kampfgeist der anderen Mannschaften, für welche es in der laufenden Spielzeit um nichts mehr ging . So war beispielsweise Haßloch mit den Brettern 1-8 angerückt, um Lambsheim im Abstiegskampf Schützenhilfe zu leisten. Mit einem DWZ Schnitt von 1653 Punkten waren sie gegen das Schachhaus mit 1508 Punkten klarer Favorit. Doch auch die Spieler vom Schachhaus wußten worum es heute geht und gingen entsprechend motiviert in die Partien.
Frankenthal IV, welche vor dem Punktspiel die beste Ausgangssituation hatten gingen gegen Mutterstadt mit einem DWZ Schnitt von 1574 gegen 1518 als leichter Favorit in die Begegnung.
Lambsheim III stand quasi mit dem Rücken zur Wand und war mit einem DWZ Schnitt von 1557 Punkten gegen 1642 Punkte von Schifferstadt leicht unter Druck und hoffte auf Schützenhilfe von Haßloch. Zwar war Schifferstadt nur zu siebt angetreten, doch an Brett 8 hatte man mit Alexander Pelt den stärksten Spiele der Liga am Brett mit einer DWZ von 1987 Punkten.
Die Partien starteten und der Krimi begann. Zunächst sah es so aus, als könnte Haßloch gegen das Schachhaus alles klar machen. Frankenthal kam erstaunlich schnell unter Druck gegen Mutterstadt und bei Lambsheim gegen Schifferstadt entwickelten sich ebenfalls spannende Partien. Zu diesem Zeitpunkt war soweit alles offen.
13:00 Uhr: Es waren mittlerweile 3 Stunden gespielt und bei Haßloch gegen Schachhaus Ludwigshafen kippte so langsam die Begegnung. Das Schachhaus welches alles auf eine Karte setzte lag mittlerweile 3,5:2,5 in Führung und an den anderen beiden Brettern waren maximal 1 Punkt in Sicht. Lambsheim III musste an Brett 8 eine Niederlage hinnehmen, so dass es hier 1:1 stand. An den anderen Brettern war noch jede Menge geboten, aber so langsam deutete sich an, dass man mindestens ein 4:4 benötigen würde, was noch ein weiter Weg war. An Brett 1 musst Thomas in einem Turmendspiel mit Minusbauern um das Remis kämpfen und auch die Stellung von Kurt war unklar.
13:10 Uhr: Die Partie von Reinhard Hennrich gegen Peter Kühner endete in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel mit eines Remis. Nun war klar, dass man mindesten das 4:4 benötigen würde.
13:30 Uhr: In einer wilden Partie mit beidseitigen Chancen hatte man nun in der Partie Laura Kovac gegen Kurt Appel ein Endspiel mit je zwei Bauern und einem Turm erreicht. Hier einigte man sich auf die gerechte Punkteteilung.
13:40 Uhr: Auch die letzte laufende Partie zwischen Harald Beyer und Grigorios Chitzios endete mit einem Remis. Damit hatte Schachhaus sein Punktspiel mit 4,5:3,5 gewonnen. Für Lambsheim III bedeutet dies, dass man nun gewinnen musste. Bei Frankenthal nahm indessen die Katastrophe weiter ihren Lauf. Über die genaue Chronologie der Ereignisse kann ich nichts genaues sagen.
13:45 Uhr: Ein erstes Lebenszeichen von Lambsheim III und was für eines. Christine Ritter hatte es an diesem Spieltag mit Rudolf Seyfarth zu tun. Dieser war mit einem DWZ plus von 300 Punkten ganz klarer Favorit in dieser Partie. Doch Christine konnte die Partie von Anfang an ausgeglichen gestalten und hatte zwischenzeitlich einen Bauern mehr. Auf einmal geschah es und ihr Gegner übersah einen Turmfang, welchen Christine souverän ausnutzte und die Partie sicher zum 2,5;1,5 gewinnen konnte. Dies war wie eine Initialzündung für die Lambsheimer Mannschaft. Zu diesem Zeitpunkt waren noch die Partien der Bretter 1-4 am Laufen. Zudem war plötzlich klar, dass Frankenthal gegen Mutterstadt deutlich verloren hatte und evtl. sogar ein 4:4 ausreicht.
14:05 Uhr: Die beiden Jugendspieler Jonas Dalchow und Andreas Wacker zeigten Nerven aus Stahl. Zunächst konnte Andreas eine stark geführte Partie, welche er über die gesamte Spieldauer kontrollierte, souverän gewinnen. Kurz darauf konnte auch Jonas in einem stark geführten Endspiel gegen Linda Kovac den Sieg einfahren. Dies war gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt.
14:30 Uhr: Auch der Kampfgeist von Thomas an Brett 1 wurde belohnt und er konnte das Endspiel remis halten. In der letzten laufenden Partie musste sich schließlich Andreas Röder gegen Paul Turner geschlagen geben.
Am Ende bedeutet dies den Abstieg für Frankenthal IV.
Am anderen Ende des Spielsaals hatte unterdessen Lambsheim II einen 4,5:2,5 Vorsprung gegen Waldsee herausgespielt. Nur die Partie von Dieter Hess gegen Dr. Jochen Meschke war noch am Laufen. Dieter wollte hierbei eine bis dahin perfekte Saison mit dem 9. Sieg im 9. Spiel krönen. Dieter der schlecht aus der Eröffnung gekommen war spielte geduldig und hoffte auf eine Konterchance, doch sein Gegner ließ keine Chancen zu und so endete diese Partie leistungsgerecht mit einem Unentschieden. Mit 8,5/9 eine sehr starke Leistung von Dieter Hess, der damit souverän Brettmeister wurde. Neben Dieter konnten noch drei weitere Lambsheimer die Brettmeisterschaft für sich entscheiden. Diese waren Tim Walter, Gerald Becker und Daniel Hendrich.
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2 | 2 | SC Schifferstadt II | 1642 | 9 | SC 1997 Lambsheim III | 1557 | 3 | 5 | 4.66 | |
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1 | 2 | Stirmlinger,Jochen | 1675 | 2 | Mühlpfordt,Thomas | 1662 | ½ | ½ | 0.52 | |
2 | 3 | Kovac,Zoli | 1679 | 4 | Wacker,Andreas | 1719 | 0 | 1 | 0.44 | |
3 | 4 | Turner,Paul | 1567 | 5 | Röder,Andreas | 1611 | 1 | 0 | 0.44 | |
4 | 5 | Kovac,Linda | 1514 | 6 | Dalchow,Jonas | 1485 | 0 | 1 | 0.54 | |
5 | 6 | Seyfarth,Rudolf | 1703 | 8 | Ritter,Christine | 1406 | 0 | 1 | 0.85 | |
6 | 7 | Kovac,Laura | 1436 | 7 | Appel,Kurt | 1433 | ½ | ½ | 0.51 | |
7 | 9 | Köchert,Jürgen | 1571 | 9 | Röhrenbeck,Hubert | 1634 | – | + | k | 0.41 |
8 | 10 | Pelt,Alexander | 1987 | 13 | Walther,Bruno | 1504 | 1 | 0 | 0.95 |
5 | 5 | SC 1926 Haßloch II | 1653 | 6 | Schachhaus Ludwigshafen II | 1508 | 3½ | 4½ | 5.34 | |
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1 | 1 | Mangold,Dennis,Dr. | 1836 | 1 | Reinmuth,Jürgen | 1726 | 0 | 1 | 0.65 | |
2 | 2 | Hennrich,Reinhard | 1694 | 2 | Kühner,Peter | 1785 | ½ | ½ | 0.37 | |
3 | 3 | Theuer,Gerd | 1672 | 3 | Hellhake,Thomas | 1605 | ½ | ½ | 0.59 | |
4 | 4 | Beyer,Harald | 1641 | 4 | Chitzios,Grigorios | 1584 | ½ | ½ | 0.58 | |
5 | 5 | Mangold,Wolfgang | 1589 | 5 | Walischewski,Helmut | 1458 | ½ | ½ | 0.68 | |
6 | 7 | Weber,Hans | 1554 | 6 | Neeman,David | 1440 | 0 | 1 | 0.66 | |
7 | 6 | Hanss,Thomas | 1698 | 9 | Kämmer,Rolf | 1386 | ½ | ½ | 0.86 | |
8 | 8 | Bailleul,Didier | 1542 | 13 | Daube,Wolfgang | 1080 | 1 | 0 | 0.95 |
4 | 4 | TSG Mutterstadt II | 1518 | 7 | SK Frankenthal IV | 1574 | 6 | 2 | 3.39 | |
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1 | 1 | Völpel,Daniel | 1484 | 1 | Münch,Mohammed | 1677 | 1 | 0 | 0.25 | |
2 | 2 | Weiskopf,Philip | 1535 | 2 | Nitzsche,Manuel | 1668 | ½ | ½ | 0.32 | |
3 | 3 | Deigner,Markus | 1740 | 3 | Schwarzkopf,Ralf | 1591 | ½ | ½ | 0.70 | |
4 | 4 | Böhles,Marcel | 1495 | 4 | Saaz,Rainer | 1566 | 1 | 0 | 0.40 | |
5 | 5 | Kahl,Mirko | 1549 | 5 | Schickedanz,Hans | 1564 | 1 | 0 | 0.48 | |
6 | 8 | Tanrikut,Islam | 1436 | 6 | Schwarz,Jonas | 1529 | ½ | ½ | 0.37 | |
7 | 7 | Kraus,Hans | 1462 | 10 | Schneider,Willi | 1448 | ½ | ½ | 0.52 | |
8 | 12 | Lang,Ekaterina | 1440 | 7 | Falkenberg,Waldemar | 1547 | 1 | 0 | 0.35 |
3 | 3 | SC 1997 Lambsheim II | 1763 | 8 | TG Waldsee | 1688 | 5 | 3 | 4.76 | |
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1 | 1 | Walther,Tim | 1820 | 1 | Fueg,Michael | 1931 | 1 | 0 | 0.35 | |
2 | 2 | Saive,Roland,Dr. | 1879 | 2 | Schäfer,Uwe | 1830 | ½ | ½ | 0.57 | |
3 | 4 | Hess,Dieter | 1852 | 3 | Meschke,Jochen,Dr. | 1712 | ½ | ½ | 0.69 | |
4 | 3 | Wacker,Felix | 1763 | 4 | Scherf,Robert | 1773 | 1 | 0 | 0.48 | |
5 | 5 | Grube,Herbert | 1771 | 6 | Lenz,Michael | 1535 | ½ | ½ | 0.80 | |
6 | 6 | Saive,Philipp | 1616 | 5 | Schaefer,Claus | 1633 | 0 | 1 | 0.47 | |
7 | 7 | Becker,Gerald | 1653 | 9 | Weimer,Rudolf | 1550 | ½ | ½ | 0.64 | |
8 | 8 | Hendrich,Daniel | 1746 | 7 | Brechensbauer,Alfred,Dr. | 1541 | 1 | 0 | 0.76 |
2 Pings