Dabei hätte alles so schön sein können. Mit einen Unentschieden in Gau-Algesheim hätte man heute den Klassenerhalt sichern können. Doch es kam anders als erhofft.
Zunächst sah es noch ganz gut aus für das Lambsheimer Team. Zum fünften mal in dieser Saison konnte man in Bestbesetzung antreten und mit im Durschschnitt 1938 DWZ-Punkten war man leichter Favorit für diesen Kampf.
Alles verlief nach Plan. Bereits nach 13. Zügen hatte Alexander Beck seine Partie gegen Dr. Andreas Hipler gewonnen und Lambsheim mit 1:0 in Führung gebracht. Auch an den anderen Brettern sah zu diesem Zeitpunkt noch alles gut aus.
Michael Achatz hatte sich gegen Alexander Sperling eine gute Stellung in der Eröffnung herausarbeiten können. Mit zwei Isolanis hatte sein Gegner eine schwierige Stellung erreicht und Michael wollte einen der Isolanis aufs Korn nehmen. Leider wählte er hier die falsche Zugfolge und kam auf einmal, wie aus dem Nichts, gewaltig unter Druck. Sein Gegner nutzte die Gunst der Stunde und spielte die Stellung konsequent zu Ende, so dass es auf einmal 1:1 Stand. Eine bittere und völlig unnötige Niederlage aus Lambsheimer Sicht.
An Brett 2 einigte man sich nach einem harten Kampf auf ein Unentschieden zum zwischenzeitlichen 1,5:1,5.
Nun kam es Schlag auf Schlag. Zunächst musste Dr. Werner Mühlpfordt an Brett 1 die Segel streichen und kurze Zeit später kam auch Olaf Nazarenus immer weiter unter Druck. Alle Bemühungen die Stellung zu retten halfen nichts mehr und so ging auch diese Partie zum 3,5:1,5 verloren.
In den verbliebenen 3 Partien musst man nun volles Risiko gehen. Ralph Ritter, der ebenfalls gewaltig unter Druch kam, hatte zudem mit der Zeitnot zu kämpfen. Thomas Mühlpfordt hatte zwar einen Mehrbauern, aber das gleichfarbige Läuferendspiel war schwer zu gewinnen und Kirstin Achatz hatte in einem Endspiel mit jeweils einem Turm und 4 Bauern auch kaum Chancen auf einen Sieg.
An Brett 4 retteten sich beide Spieler gerade so über die Zeitnot, wobei Ralph Ritter auf Grund eines Notationsfehlers im vorangegangenen Spielverlauf verbal ziemlich harsch vom gegnerischen Mannschaftsführer angegangen wurde, was ziemlich grenzwertig war. Zumal wurde von Ralph’s Gegner auch in der Zeitnot ein illegaler Zug beim En passant Schlagen gemacht, was zusätzlich für Unruhe gesorgt hatte, was aber der Schiedsrichter nicht mitbekommen hatte.
Nachdem sich die Gemüter wieder beruight hatten wurde auch wieder Schach gespielt und die 3 Partien wurden noch bis 16:00 Uhr weiter geknetet. Bei Kirstin ging dann wirklich nichts mehr und nach dreimaliger Stellungswiederholung endete die Partie Remis.
Ralph Ritter musste sich schließlich sogar noch geschlagen geben und die Partie zwischen Thomas Mühlpfordt und Stefan Grieb endende nach rund 100 Zügen ebenfalls mit einem Remis, nachdem es keine Gewinnversuche mehr gab.
Am Ende eine bittere 2,5:5,5 Niederlage gegen eine kampfstarke Gau-Algesheimer Mannschaft, welche durch diesen Sieg den Klassenerhalt sicher hat.
Für Lambsheim heißt es nun am 15.04. gegen den Tabellenführer aus Landskrone nachsitzen. Noch ist alles möglich und wir hoffen, dass es kein kurzes Gastspiel in der 2. RLP-Liga war.
5 | 9 | SK Gau-Algesheim II | 1874 | 1 | SC 1997 Lambsheim | 1938 | 5½ | 2½ | 3.34 | |
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1 | 1 | Dillmann,Markus | 2015 | 1 | Mühlpfordt,Werner,Dr. | 2029 | 1 | 0 | 0.48 | |
2 | 2 | Friedrich,Marius | 2031 | 3 | Jevtovic,Dragoslav | 2002 | ½ | ½ | 0.54 | |
3 | 3 | Grieb,Lukas | 1846 | 2 | Nazarenus,Olaf | 2086 | 1 | 0 | 0.20 | |
4 | 5 | Meng,Gunter | 1871 | 5 | Ritter,Ralph | 1960 | 1 | 0 | 0.38 | |
5 | 7 | Grieb,Stefan | 1696 | 4 | Mühlpfordt,Thomas | 1828 | ½ | ½ | 0.32 | |
6 | 8 | Sperling,Alexander | 1941 | 6 | Achatz,Michael | 1812 | 1 | 0 | 0.68 | |
7 | 9 | Hipler,Andreas,Dr. | 1828 | 7 | Beck,Alexander | 1880 | 0 | 1 | 0.43 | |
8 | 12 | Frömbgen,Andreas | 1760 | 8 | Achatz,Kirstin | 1904 | ½ | ½ | 0.31 |
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