Der Weg zum Internationalen Fernschachmeister war lang, doch nun ist er geschafft. Nach dem Erreichen der 1. IM Norm im Juni 2020 konnte Michael Achatz nun seine 2. IM Norm im Turnier Germany CCM/CCE 4B (GER) erzielen.
Für diese zweite Norm waren 8,5/14 notwendig, was eine Score von +3 bedeutet. Um dies zu erreichen waren drei Siegpartien notwendig, wobei keine Partie verloren werden durfte. Speziell die drei Gewinnpartien stellen hierbei eine große Herausforderung dar, da es im Fernschach immer schwieriger wird Partien zu gewinnen.
Das Turnier startete am 19.06.2020. Den ersten vollen Punkt konnte Michael gegen CCM Menéndez Rodríguez, Giraldo (2366) (CUB) erzielen. Anschließend verliefen die meisten Partien ausgeglichen und es war schwer Vorteile herauszuspielen.
Im weiteren Verlauf ergaben sich in zwei Partien aussichtsreiche Stellungen, welche auf Sieg weiter gespielt werden konnten. Entsprechend zeitintensiv wurden diese Partien anaylsiert und ausgearbeitet.
Am Ende konnten dann die erhofften Siege gegen CCM Zielinski, Sergej (2344) (GER) und Alvarez Montoya, Juan (2351) (PER) eingefahren werden, was exakt 8,5/14 Punkte bedeutet und damit die 2. Norm und eine gute Ausgangssituation für den Turniersieg. Der Titel wird innerhalb der kommenden beiden Wochen durch den ICCF Qualifications Commissioner bestätigt.
An dieser Stelle geht auch ein besonderer Dank an meinen Schachfreund Dr. Werner Mühlpfordt, welcher mich in den letzten 12 Monaten während der Pandemie unterstützt hat.
Fernschach hat sich in den letzten Jahren stark weiter entwickelt. War es vor 30 Jahren noch mit einem Marathon vergleichbar, erinnert es heute an eine Formel 1 Saison. Hierbei spielt das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie eine immer größere Rolle. Nur wenn man in der Lage ist die richtige Hardware und Software, kombiniert mit Datenbanken, Schachliteratur und dem eigenen Schachwissen, sowie Disziplin und eine gute Organisation einzusetzen, wird man langfristig erfolgreich sein.
Im Bereich der Schachengines geht die Entwicklung stetig voran und bei der eingesetzten Hardware gibt es mittlerweile Grafikkarten, welche den klassichen CPU’s den Rang ablaufen. Auch wenn die Engines immer stärker werden, so gibt es trotzdem Schwachstellen, welche der Mensch finden und ausnutzen kann. So wird das Fernschach auch für die Zukunft eine spannende Disziplin bleiben und man wird weiterhin danach streben die perfekte Schachpartie zu spielen.
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